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Storydoing vs. Storytelling – Modernes Marketing

Marketing

Lange galt das Storytelling als eines der wichtigsten Tools, um die Message eines Unternehmens, Produkts oder Angebots dem Kunden zu präsentieren. Mit dem Storytelling konnten die Emotionen der Kunden zuverlässig angesprochen werden und unbewusste Assoziationen erzeugt werden. Auch psychologisch betrachtet ist die Wahrscheinlichkeit höher, Geschichten anstatt einer einfachen Werbebotschaft im Gehirn abzuspeichern.

In diesem Sinne betritt nun Storydoing die Bühne. Handelt es sich dabei um einen Konkurrenten des Storytelling oder um eine Weiterentwicklung des erfolgreichen Tools? Im Folgenden erläutern wir Einzelheiten.

Die Definition von Storydoing

Tatsächlich existiert der Begriff Storydoing schon länger und ist bereits seit 2013 geläufig. Storydoing beschreibt den Ansatz, eine Geschichte nicht nur zu erzählen, sondern dem Publikum auch die Möglichkeit zu bieten, darin selbst teilzunehmen und Bestandteil der Geschichte zu werden.

Dabei steht die Geschichte im Mittelpunkt des Unternehmens und wird auf allen Kommunikationsebenen eingebaut. Von den Mitarbeitenden, über die Gestaltung der Produkte bis hin zu dem Verfassen von Social-Media-Posts. Das Storydoing geht dabei über das zentrale „Why“, dem höheren Sinn eines Unternehmens, und dessen monetäre Vorgaben hinaus – grundsätzlich wird ein übergeordnetes Ziel verfolgt.

Wichtig ist, dass es einen gemeinsamen Kontrahenten gibt, der in der Geschichte bekämpft werden muss.

Storydoing vs. Storytelling

Storydoing und Storytelling sind sich sehr ähnlich und verfolgen einen ähnlichen Ansatz: Geschichten zum Transportieren einer Kernbotschaft und Emotionen. Jedoch unterscheiden sich die beiden Möglichkeiten bereits in ihren Grundzügen. Das Storytelling basiert auf den grundlegenden Werten eines Unternehmens und dessen Basis wirtschaftlichen Handelns, jedoch kann Storytelling auch für nur einzelne Kampagnen eingesetzt werden.

Auch Storydoing findet in Kampagnen seinen Einsatz, doch beruht es nicht nur auf monetären Zielen beziehungsweise dem „Why“ des Unternehmens. Storydoing möchte die Kunden und Fans einer Marke zum Mitmachen animieren und bei größeren sowie gesellschaftlich relevanten Themen bewegen.

Ein großer Vorteil des Storydoing liegt darin, dass sowohl User Generated Content entsteht und damit zeitgleich das Word-of-Mouth-Marketing angetrieben wird. Es wird also parallel Marketing auf verschiedenen Ebenen betrieben.

Damit verstärkt sich der Lernprozess ob des Inhalts der Story. Denn das selbstständige Wiederholen von neu Gelerntem ist noch wirksamer als das Hören und Sehen von Geschichten.

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal bietet auch der Aufbau eines Feindbildes. Während Storytelling keinen Feind benötigt, um eine Geschichte zu erzählen ist es für das Storydoing ein fester Bestandteil der Umsetzung.

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Storydoing – Beispiele aus der Praxis

Die Marke Samsung zeigt uns gleich zwei Paradebeispiele für Storydoing.

In der Türkei führte das Unternehmen ein Callcenter für Gehörlose ein. Anstatt dies nur in einer Pressemitteilung bekanntzugeben, entschied sich das Unternehmen für den Storydoing-Ansatz. So überraschte Samsung einen gehörlosen Mann, indem den ganzen Tag lang Menschen auf der Straße in Gebärdensprache mit ihm kommunizierten. Diese emotionale Überraschung wurde mit versteckten Kameras gefilmt und anschließend ein viraler Hit. Hier finden Sie das Video zu diesem Beispiel.

In einem anderen Fall machte Samsung mithilfe von Storydoing auf die gefährliche Situation im Straßenverkehr aufmerksam, wenn ein Autofahrer einen LKW überholen möchte, jedoch nicht erkennt, ob er zum Überholen ansetzen kann ohne Menschenleben zu gefährden. Samsung präsentierte mit dieser Aktion den Samsung Safety Truck: ein LKW mit vier großen Samsung-Bildschirmen, die die Sicht des LKW-Fahrers zeigen, sodass Autofahrer sicher überholen können. Hier das Video zum Saftey Truck ansehen.

Fazit

Storydoing bietet auf der Marketing-Ebene zahlreiche Vorteile. Prinzipiell bedarf die Umsetzung einer langfristigen und strategischen Strategie, denn schließlich beruht diese Art der Werbung auf mehr als nur dem grundlegenden Handeln des Unternehmens. Die Geschichte des Storydoing muss sich durch das gesamte Unternehmen ziehen, um authentisch und erfolgreich sein zu können. Das allgemeine Prinzip hinter dem Storydoing ist es, die Menschen emotional abzuholen und bestenfalls zum Teilnehmen zu animieren. Nur wenn dies gelingt, hat das Storydoing seine Kernaufgabe erfüllt.

Über den Autor

Lukas Huber HBI

Lukas Huber

Marketing Assistant bei HBI Helga Bailey GmbH – International PR & MarCom

Lukas Huber unterstützt seit 2020 das Marketing-Team der HBI. Als Marketing Assistant ist er unter anderem für die Konzeptionierung von Marketingkampagnen, das Social-Media-Management sowie die Erstellung von fachbezogenen Beiträgen zuständig.


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