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Rainbow Washing: Mehr als nur Farbenpracht?

Marketing

Die Regenbogenfahne ist seit vielen Jahrzehnten das Symbol der LGBTQ+-Bewegung und steht für Vielfalt, Akzeptanz und Gleichberechtigung. In den letzten Jahren hat die Sichtbarkeit von Regenbogenflaggen während des Pride Months Juni zugenommen, sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Werbung. Doch während einige Unternehmen dies als Zeichen von Solidarität und Unterstützung verwenden, gibt es auch vermehrt Unternehmen, die sogenanntes „Rainbow Washing“ auch „Pink Washing“ genannt, betreiben. Rainbow Washing beschreibt den Missbrauch der  Symbole und -Werte für Marketing- und PR-Zwecke, während gleichzeitig diskriminierende Praktiken gegenüber der LGBTQ+-Gemeinschaft fortbestehen.

 

Was ist Rainbow Washing?

Rainbow Washing bezieht sich auf den Versuch von Unternehmen, den Regenbogen und weitere LGBTQ+-Symbole zu nutzen, um sich damit als tolerant, inklusiv und progressiv darzustellen, obwohl sie möglicherweise wenig bis gar nichts zur tatsächlichen Verbesserung der Rechte und Lebensbedingungen von queeren Menschen beitragen. Es handelt sich im Wesentlichen um eine Art der Imagepflege, bei der das Engagement für LGBTQ+-Anliegen oberflächlich bleibt und als Marketinginstrument verwendet wird, um Kundinnen anzulocken oder das eigene Image aufzupolieren.

Die Gefahren des Rainbow Washings liegen darin, dass der Regenbogen schnell als ein reines Marketinginstrument verstanden werden kann. Dadurch besteht die Gefahr, dass queere Menschen und ihre Bemühungen um Gleichberechtigung instrumentalisiert werden. Insbesondere der rapide Anstieg von oberflächlicher Werbung, Produkte mit Regenbogen-Designs oder das Sponsoring von Pride-Veranstaltungen, um sich als Unternehmen LGBTQ+- freundlich zu positionieren, ist im Pride Month enorm auffällig.

 

Gefahren von Rainbow Washing

Aufgrund dessen ist es schwierig, zwischen authentischem Unterstützer und Rainbow Washing zu unterscheiden. Jedoch nutzen Unternehmen immer häufiger die LGBTQ+-Gemeinschaft für ihren eigenen Gewinn. Dadurch wird die eigentliche Bedeutung des Regenbogens verwässert und die Botschaft der Gleichberechtigung und Akzeptanz verfälscht. Auch die fehlende Substanz hinter der ganzen Fassade eines Unternehmens kann problematisch werden, denn Rainbow Washing kann dazu führen, dass echte LGBTQ+-Anliegen nebensächlich werden. Indem die Aufmerksamkeit auf oberflächliche Symbolik gelenkt wird, besteht die Gefahr, dass die dringend benötigte Unterstützung für politische und soziale Veränderung, die queeren Menschen zugutekommen, ausbleibt.

 

Fazit

Als außenstehende Personen sollten wir nicht blind jede Pride-Aktion von Unternehmen akzeptieren. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht jedes Unternehmen, das LGBTQ+-Symbole verwendet, automatisch Rainbow Washing betreibt. Einige Unternehmen engagieren sich ernsthaft für die LGBTQ+-Rechte und -belange, auch außerhalb des Junis. Es erfordert jedoch kritisches Hinterfragen und eine gründliche Recherche, um diejenigen zu identifizieren, die Rainbow Washing betreiben und ob deren Absichten, beim Verwenden der LGBTQ+-freundlichen Darstellungen, ernstgemeint sind. Transparenz und Authentizität von Unternehmen sind hierbei unabdingbar. Denn nur wenn im Unternehmen eine liberale und diverse Kultur gelebt wird, können Rainbow-Washing-Vorwürfe und Shitstorms vermieden werden und das Unternehmen kann zurecht von sich behaupten: „My true colour is a rainbow“!

 

 

Über die Autorin

Elena Sauter

Communication Advisor bei HBI Communication Helga Bailey GmbH

Elena Sauter unterstützt seit 2022 die HBI in den Bereichen der PR- und Marketing-Arbeit.
Als Communication Advisor ist sie unter anderem für die Erstellung von fachbezogenen Beiträgen & die Konzeptionierung von Social-Media-Postings zuständig. Zudem ist Elena an der direkten Kundenbetreuung beteiligt.


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