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Outside the Box: Frische Ideen statt eingefahrener Denke

PR & Marketing

Von Kommunikations- und Marketingexperten wird erwartet, dass sie eingeschliffene Denkmuster durchbrechen und mit innovativen Ideen aufwarten. Kommunikationskonzepte sollen „Out of the box“ gedacht werden. Aber wie befreit man sich von altbewährten Routinen und Gedankengängen? Voraussetzung ist zunächst einmal, dass man sich ihrer bewusst wird.

Unser Gehirn ist so angelegt, dass es Abläufe und Prozesse standardisiert, um sie schnell und wiederholt abrufen zu können. Diese Automatismen aufzubrechen und unserem Unterbewusstsein ein Schnippchen zu schlagen, erfordert Anstrengung.

Nehmen wir an, jemand bittet euch, das Haus zu beschreiben, in dem er – nicht ihr (!) – wohnt, das ihr aber nie zuvor gesehen habt. Ihr legt also los: Dein Haus hat eine Eingangstüre, Wände, die den Wohnraum in kleinere rechteckige Einheiten unterteilen. In einigen Ecken – dort, wo man mit dem Besen nur schlecht hinkommt – hat sich Staub angesammelt.

Wie hättet ihr ahnen sollen, dass euer Gegenüber in einem Kuppelhaus mit kreisförmiger Grundfläche wohnt, das nicht eine Ecke oder Kante hat?!

Unser Gehirn entwirft permanent individuelle Schemata und Denkstrukturen, die uns helfen, Ideen zu kategorisieren und die Welt um uns wahrzunehmen. Sie dienen dazu, die Verarbeitung von Informationen zu beschleunigen, indem bestimmte Fakten als gesetzt gelten. Der Gedanke, dass die Person aus dem Beispiel in einem runden Haus ohne Ecken und gerade Linien wohnt, kam euch nicht in den Sinn, weil in unseren Köpfen Häuser grundsätzlich rechteckig oder quadratisch sind.

Die Art, wie wir Dinge oder Situationen beschreiben und wie wir sie wahrnehmen, können uns blind machen für andere Ideen oder Herangehensweisen. Auf welche Weise wir Fragen formulieren, beeinflusst unsere Ideenfindung und entscheidet darüber, ob wir einander verstehen. Denn jeder von uns bringt seine ganz eigenen Denkmuster mit. In meiner Vorstellung hat ein Baum vielleicht Äste und Blätter, mein Kollege stellt sich Nadeln und Tannenzapfen oder Palmwedeln vor. Wenn wir uns darüber verständigen wollen, wie der Garten am Ende aussehen soll, müssen wir einen Schritt zurückgehen und uns über die vorgefassten Ideen in unseren Köpfen klarwerden. Erst dann können wir das Brainstorming fortsetzen und dabei auch die Optionen evaluieren, die jenseits der etablierten Denkmuster existieren.

Eine solche Bestandsaufnahme erlaubt es uns, innovativer zu sein, effektiver zusammenzuarbeiten und zu echten Vordenkern zu werden. Wenn wir unsere Denkroutinen erst einmal identifiziert haben, können wir jenseits davon neue und bessere Lösungen entwickeln.

Wenn euch also das nächste Mal jemand auffordert “Outside the Box” zu denken, dann fragt euch zuallererst, in welchen sorgsam gestapelten Schachteln eure Gedanken möglicherweise drinstecken.


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