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Crowdfunding – der beste Weg, um Projekte zu finanzieren?

PR & Marketing

In den letzten Jahren hat Crowdfunding als Möglichkeit zur Projektfinanzierung von Unternehmen stark an Beliebtheit gewonnen. Es gibt viele Crowdfunding-Seiten (z.B. Kickstarter, Indiegogo und GoFundMe), aber sie alle haben ein ähnliches Modell: Eine Plattform, die es den Unternehmern ermöglicht, die Kapitalbeschaffung für ihre Projekte zu starten und Kontakt mit potentiellen Investoren (auch „Backers“ genannt) aufzunehmen. Durch Zuschüsse und Schenkungen können diese Projekte dann realisiert werden.

Auf den Crowdfunding-Seiten kann man vielfältige Kampagnen finden – nicht nur in Bezug auf neue technologische Produkte. Es werden auch neue Lebensmittelprodukte oder Kampagnen zur Unterstützung Bedürftiger vorgestellt.

Zwei der erfolgreichsten Kampagnen der letzten Jahre sind Exploding kittens und Flow Hive”. Ersteres ist ein Kartenspiel, das im Jahr 2015 auf Kickstarter präsentiert wurde. Das Anfangsziel war, eine Summe von 10.000 Dollar zu sammeln. Die Gründer schafften es sogar in einem Monat, fast 9 Millionen Dollar zu sammeln. Flow Hive dagegen ist ein innovativer Bienenstock, der es Imkern ermöglicht, Honig zu sammeln, ohne die Bienen dabei zu stören. Das Projekt wurde im April 2015 auf Indiegogo gestartet. Auch bei diesem Projekt wurde innerhalb von einem Monat eine Summe von mehr als 13 Millionen Dollar gesammelt. Diese Beispiele sind nur zwei von vielen, die zeigen, wie erfolgreich Crowdfunding-Kampagnen sein können. Alles was dafür benötigt wird, ist eine kreative Idee, die potentielle Investoren begeistert und sie dazu bringt, in die Umsetzung des Projekts zu investieren.

Aber ist Crowdfunding tatsächlich der beste Weg, um Projekte zu finanzieren?

Zweifellos gibt es viele Vorteile, sowohl für Unternehmer als auch für Kunden oder Investoren. Der große Vorteil ist, dass Start-ups das benötigte Geld einfacher als beispielsweise mithilfe von Bankkrediten und Privatinvestoren sammeln können. Wenn Firmen ihre Finanzierungsgelder über Crowdfunding-Seiten beziehen, müssen sie sich nicht um die Verhandlungen mit den Anlegern kümmern und haben keine zusätzliche finanzielle Belastung. Auf diese Weise kann man Zeit sparen und die Unternehmer können herausfinden, wie stark das Interesse der Kunden an dem Produkt oder der Dienstleistung ist und ob überhaupt Bedarf besteht. Weiterhin wissen die Unternehmer, dass die Investoren hinter dem Projekt stehen und sich darum bemühen, den Kundenkreis zu erweitern. Geldgeber bekommen zusätzlich oft bestimmte Leistungen im Gegenzug für ihre Unterstützung, wie z. B. einen Preisnachlass beim Kauf des fertigen Produktes oder eines Dienstes, besondere Geschenke oder Gadgets. Allgemein ist die Transparenz beim Crowdfunding sehr hoch. Das heißt, dass der Fortschritt des Projekts sichtbar ist, die Geldgeber in engem Kontakt mit den Unternehmern stehen und einfacher Feedback geben können.

Andererseits gibt es auch einige Nachteile, über die man sich bewusst sein sollte, bevor eine Crowdfunding-Kampagne gestartet wird. Beispielsweise besteht die Gefahr, dass eine Person oder Firma Ideen anderer als ihre eigenen ausgibt, wenn diese vom Urheber nicht mit einem Patent oder Copyright geschützt werden. Zusätzlich ist es nicht mehr möglich, ein Projekt drastisch zu verändern, sobald das benötigte Geld gesammelt wurde. Vom Standpunkt des Kunden aus gibt es andere Nachteile. Die Firmen geben in einigen Kampagnen zusätzliche Produktfunktionen oder Merkmale an, die nur dann hinzugefügt werden, wenn eine bestimmte Geldsumme erreicht wurde. Vielfach hängen Projekte auch zu stark von der gesammelten Geldsumme ab, weswegen sie am Ende doch nicht realisiert werden können – trotz vielversprechender Ideen.

Abschließend kann man sagen, dass Crowdfunding eine gute Möglichkeit für Start-ups ohne großes Budget darstellt, um ihre Projekte in die Tat umzusetzen. Crowdfunding stärkt die Innovationskraft eines Landes, weil dadurch kreative Ideen gefördert und umgesetzt werden, die auf dem Markt sonst vielleicht nicht bestehen könnten. Vor allem wenn das Projekt nicht zu komplex ist und dessen Realisierung keiner allzu großen Kapitalmenge bedarf, können Gründer die Kapitalbeschaffung über Crowdfunding in Erwägung ziehen. Allerdings sollten sie sich auch über mögliche Nachteile im Klaren sein und eventuelle Schwierigkeiten, die diese Art der Finanzierung mit sich bringen, in die Planung einbeziehen. Wenn man sich trotzdem für Crowdfunding zur Finanzierung eines Projektes entscheidet, kann mit ein bisschen Glück vielleicht ein Traum in Erfüllung gehen.


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